Am 1. November 2025 steht Berlin vor einem historischen – und möglicherweise chaotischen – Ereignis in der deutschen Fußballgeschichte. Zum ersten Mal überhaupt werden beide großen Fußballklubs der Hauptstadt, Hertha BSC und Union Berlin, am selben Tag Heimspiele austragen. Eine Entscheidung, die mit jahrelangen Sicherheitsregeln bricht und die Berliner Einsatzkräfte auf eine harte Probe stellen wird.
Bisher wurde vom DFL in enger Abstimmung mit den Behörden stets darauf geachtet, dass Hertha und Union nicht am selben Wochenende – geschweige denn am selben Tag – in Berlin spielen. Der Grund liegt auf der Hand: Fan-Sicherheit, begrenzte Polizeikapazitäten und die schiere Anzahl an Anhängern beider Vereine. Zusammen locken sie über 100.000 Zuschauer in das Olympiastadion und die Alte Försterei – ganz zu schweigen von den Fans in Kneipen, öffentlichen Fanmeilen oder Wohnzimmern.
Jetzt wird diese Regel durchbrochen.
Für Fußballfans ist es ein Traum – ein doppeltes Fußballfest voller Berliner Leidenschaft. Doch für die Berliner Polizei bedeutet es einen der größten logistischen und sicherheitstechnischen Einsätze der letzten Jahre. Zwei leidenschaftliche Fanlager, eine geteilte Stadt und ein gemeinsamer Tag voller Emotionen.
Gleichzeitig birgt dieser Tag enormes Potenzial: Die elektrisierende Atmosphäre könnte Berlin in einen wahren Fußballtaumel versetzen. Für 24 Stunden wird die Hauptstadt zum Mittelpunkt des deutschen Fußballs – eine geteilte Stadt, vereint durch die Liebe zum Spiel, auch wenn die Farben verschieden sind.
Wird dieses gewagte Experiment den Beginn einer neuen Fußball-Ära markieren – oder wird es als mahnendes Beispiel in die Geschichte eingehen? Am 1. November wird ganz Fußball-Deutschland auf Berlin blicken.