Borussia Dortmunds Albtraum in Turin: 4:2-Führung zerbricht in der Nachspielzeit – 4:4 gegen Juventus
Was als einer der größten europäischen Abende von Borussia Dortmund begann, endete in einem herzzerreißenden Spektakel in Turin. In einem Spiel voller Chaos, Drama und atemberaubendem Fußball verspielte der BVB eine komfortable 4:2-Führung in der Nachspielzeit. Juventus kämpfte sich zurück zu einem 4:4, das sich für die Deutschen mehr wie eine Niederlage als ein Punktgewinn anfühlte.
Die Partie begann mit Dortmunds typischer Energie und offensiver Spielfreude. Karim Adeyemi eröffnete das Torfestival früh mit einem unwiderstehlichen Solo, das Juves Abwehr zerriss. Kurz darauf erhöhte Yan Couto mit einem präzisen Schuss, und die mitgereisten Fans der Schwarz-Gelben jubelten ekstatisch. Selbst als Federico Chiesa für Juventus verkürzte, blieb Dortmund unbeeindruckt.
Lukas Nmecha stellte den Zwei-Tore-Vorsprung mit einem eiskalten Abschluss wieder her, bevor Ramy Bensebaini mit einem wuchtigen Kopfball zum 4:1 traf. Zu diesem Zeitpunkt herrschte Stille im Allianz-Stadion – Dortmund spielte wie entfesselt und schien unaufhaltsam.
Doch die Abwehrschwächen blieben nicht verborgen. Juventus erhöhte den Druck in den Schlussminuten, und die Müdigkeit im Dortmunder Defensivverbund zeigte Wirkung. Schlechte Klärungsversuche und fehlende Stabilität öffneten den Italienern die Tür. Ein später Treffer von Dušan Vlahović brachte Juve zurück ins Spiel, bevor in der Nachspielzeit ein ungestümes Foul im Strafraum zum entscheidenden Elfmeter führte. Eiskalt verwandelte Juventus und besiegelte die unfassbare Aufholjagd.
Beim Abpfiff herrschte Fassungslosigkeit auf Dortmunder Seite. Die Spieler sanken zu Boden, unfähig zu begreifen, wie ihnen der Sieg so dramatisch entglitten war. Trainer Edin Terzić zeigte sich tief enttäuscht – die offensive Brillanz seiner Mannschaft war durch defensive Fragilität zunichtegemacht worden.
Die Fans reagierten wütend, sprachen von fehlender Abgeklärtheit und Führungsstärke in den Schlussminuten. Experten bezeichneten den Einbruch als „Lehrstunde im Spielmanagement“ und warnten, dass solche Patzer Dortmund im weiteren Verlauf der Europapokal-Saison teuer zu stehen kommen könnten.
Was ein Abend des Triumphs hätte werden sollen, endete als bittere Erinnerung: Im Spitzenfußball liegen Ruhm und Katastrophe nur einen Wimpernschlag auseinander. Für Borussia Dortmund bleibt Turin ein Symbol für offensive Schönheit – und defensive Tragik