Es sollte nur ein weiteres Samstagabend-Interview sein, die übliche höfliche Analyse nach einem weiteren Bundesliga-Sieg. Doch was Vincent Kompany live bei Sky offenbarte, ließ Fans, Experten und sogar seine eigenen Spieler ungläubig zurück.
Nach einem Saisonstart, der bereits als „bayerische Maschine 2.0“ bezeichnet wird, saß der Bayern-Coach im Studio, kratzte sich nervös am Kopf. Die Zahlen sprechen für sich: 18 Tore erzielt, nur drei kassiert, Chelsea in Europa zerlegt, Stuttgart in der Liga auseinandergenommen. Und doch zeigte sich Kompany weit entfernt von Selbstlob – stattdessen klang er eher verwundert als triumphierend.
„Ich weiß nicht, was hier passiert“, gestand er und lachte fast über seine eigenen Worte. „Wir trainieren auf eine bestimmte Art, aber am Spieltag sieht es plötzlich ganz anders aus. Die Spieler scheinen in eine Art Zone zu kommen. Es ist nicht genau das, was ich ihnen vorgebe – es ist schneller, schärfer, gnadenloser.“
Im Studio herrschte für Sekunden völlige Stille, bevor der Moderator überhaupt reagieren konnte. Fans zu Hause stürmten sofort in die sozialen Medien – manche witzelten, Kompany habe versehentlich eine künstliche Intelligenz auf dem Rasen erschaffen, andere sprachen halb ernst von einer geheimen Fußball-Formel.
Doch der Belgier meinte es ernst. Er beschrieb, wie taktische Übungen im Spiel noch übertroffen würden. Pässe, die er nie einstudieren ließ, würden fehlerfrei gespielt. Pressing-Muster entwickelten sich jenseits seines Plans. „Es ist, als hätte die Mannschaft ein eigenes Gehirn entwickelt“, sagte er. „Ich bereite sie vor, aber dann spielen sie etwas, das größer ist als meine Ideen. Ich bin fast nur noch Zuschauer.“
Analysten zogen sofort Vergleiche zu Guardiolas Barcelona, Klopps Liverpool in Bestform oder sogar Sacchis Mailand. Doch das Unheimliche an Kompanys Aussage ist: Er beansprucht keinen Ruhm. Stattdessen beschreibt er eine Art übernatürliche Dynamik, die sich an der Säbener Straße entwickelt.
Manche Fans sprechen von Evolution, andere flüstern von Schicksal. Bayern-Legende Lothar Matthäus brachte es kurz darauf auf den Punkt: „Wenn der Trainer selbst es nicht versteht – wie sollen es dann die Gegner verstehen?“
Egal, ob Glück, Talent oder etwas, das Kompany unbeabsichtigt entfesselt hat – eines ist klar: Die Fußballwelt schaut nervös zu. Denn wenn Bayern München Spiele gewinnt auf eine Weise, die nicht einmal der eigene Coach erklären kann, dann hat Europa seinen neuen unaufhaltsamen Giganten schon gefunden.
Und das Schockierendste? Kompany wirkte tatsächlich verängstigt von seiner eigenen Schöpfung.