– Florian Wirtz, einst als größtes Juwel des deutschen Fußballs gefeiert, erlebt das dunkelste Kapitel seiner noch jungen Karriere. Nach seinem viel beachteten Wechsel zum FC Liverpool im Sommer hat der 21-jährige Spielmacher nun öffentlich zugegeben, dass ihn das Leben in der Premier League überfordert.
„Es fühlt sich an, als wäre jedes Spiel ein Kampf“, erklärte Wirtz in einem emotionalen Interview mit Sky Deutschland. „Die Intensität ist brutal. Ich finde die Räume nicht, die ich früher hatte. Mein Körper ist erschöpft, und mein Kopf noch mehr.“
Dieses Eingeständnis schockiert Fans, die erwartet hatten, dass Wirtz nahtlos in die Fußstapfen anderer deutscher Stars tritt, die in England erfolgreich waren. Stattdessen kämpft das Supertalent mit dem Tempo, der Physis und dem ständigen Druck des englischen Fußballs. Mit nur einer Torvorlage in neun Einsätzen ist der Mittelfeldspieler derzeit nur ein Schatten des Akteurs, der die Bundesliga zuvor mit spielerischer Leichtigkeit verzauberte.
Unterdessen marschiert der FC Bayern – einer der Klubs, die Wirtz im Sommer abgelehnt hatte – selbstbewusst durch die Saison. Jamal Musiala und Leroy Sané führen die Münchner an die Spitze der Bundesliga und in die Spitzengruppe der Champions League. Bayerns Verantwortliche, die zunächst enttäuscht über das Scheitern einer Verpflichtung waren, fühlen sich nun bestätigt, auf interne Lösungen statt auf einen teuren Transfer gesetzt zu haben.
Bei Bayer Leverkusen hingegen ist die Stimmung deutlich gedrückter. Das Team von Xabi Alonso bleibt zwar konkurrenzfähig, doch der Verlust von Wirtz ist spürbar. „Florian war unsere Seele, unser Rhythmus“, gab Alonso kürzlich zu. „Wir versuchen, ihn als Kollektiv zu ersetzen, aber solches Talent ist einzigartig. Sein Abgang hat uns sehr wehgetan.“ Auch unter den Fans werden Stimmen laut, ob der Rekordverkauf den sportlichen Rückschritt wirklich wert war.
Für Wirtz selbst ist der Weg nach vorn ungewiss. Liverpools Trainer Jürgen Klopp stärkt seinem Neuzugang zwar weiterhin den Rücken und fordert Geduld. „Florian hat unglaubliche Qualitäten“, betonte Klopp. „Die Premier League erfordert Anpassung. Er ist erst 21 – er wird daran wachsen.“
Dennoch mehren sich in Deutschland Spekulationen über eine mögliche Rückkehr in die Bundesliga. Der FC Bayern beobachtet die Lage aufmerksam, während man in Leverkusen heimlich von einer sensationellen Rückkehr träumt.
Für den Moment jedoch steht Wirtz seinem härtesten Gegner gegenüber: sich selbst. Ob er gestärkt aus dieser Krise hervorgeht, könnte darüber entscheiden, ob er sein prophezeites Weltstar-Potenzial erfüllt – oder als warnendes Beispiel für einen verfrühten Wechsel gilt.