Der FC Bayern München hat erneut ein Auge auf Athletic Clubs aufstrebenden Star Nico Williams geworfen. Der 22-jährige Flügelspieler, der bislang eher als Rohdiamant galt, hat seine Kritiker mit eindrucksvollen Auftritten bei der EURO 2024 zum Schweigen gebracht. Mit explosiven Dribblings, furchtlosem Tempo und spielentscheidenden Momenten überzeugte er nicht nur die spanischen Fans, sondern auch Bayerns Klub-Patriarch Uli Hoeneß, der den Youngster Medienberichten zufolge in München ausdrücklich lobte.
Williams stand schon länger auf den Listen der europäischen Topklubs, blieb jedoch seinem Ausbildungsverein treu. In der vergangenen Saison qualifizierte sich Athletic erstmals seit vielen Jahren wieder für die Champions League – ein Meilenstein, der die Hoffnung in Bilbao nährt, den Lokalhelden auch weiterhin im Baskenland zu halten. Vereinsnahe Stimmen betonen immer wieder die symbolische Bedeutung Williams’ für das Projekt und die Identität des Klubs.
Dennoch könnte Bayerns wachsende Not auf den Flügeln Bewegung in die Situation bringen. Mit der unklaren Zukunft von Leroy Sané und den wiederkehrenden Verletzungsproblemen von Serge Gnabry suchen die Münchner dringend nach einem dynamischen Offensivspieler. Williams gilt in der Säbener Straße als ideale Langzeitlösung: Seine Fähigkeit, Abwehrreihen auseinanderzuziehen und entscheidende Akzente zu setzen, passt perfekt zum Anforderungsprofil der Bayern.
Das größte Hindernis bleibt allerdings die finanzielle Seite. Williams’ Vertrag bei Athletic enthält eine Ausstiegsklausel, die auf deutlich über 50 Millionen Euro taxiert wird. Zudem fordern seine Berater Medienberichten zufolge ein Nettogehalt von rund zehn Millionen Euro pro Jahr – eine Summe, die ihn in München sofort in die oberste Gehaltsklasse katapultieren würde. Innerhalb der ohnehin sensiblen Gehaltsstruktur des Vereins könnte das für Spannungen sorgen.
Trotz dieser Hürden prüfen die Bayern offenbar ernsthaft die Machbarkeit eines Transfers. Erste Sondierungen mit dem Umfeld des Spielers sollen bereits stattgefunden haben, auch wenn es bislang noch keine formelle Anfrage bei Athletic gibt. Der baskische Klub bleibt jedoch seiner klaren Linie treu: Nur bei voller Zahlung der Klausel darf Williams wechseln.
Für den Spieler selbst könnte das Timing entscheidend sein. Die Chance, mit seinem Jugendverein in der Champions League anzutreten und dort zur absoluten Klub-Ikone aufzusteigen, hat großen Reiz. Gleichzeitig lockt die Aussicht, beim FC Bayern regelmäßig um Titel zu spielen und tiefe Champions-League-Läufe zu erleben.
Eines ist sicher: Nico Williams hat sich ins Zentrum der Transfer-Spekulationen dieses Sommers gespielt – und Bayern verfolgt die Entwicklung ganz genau.