München – Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen hat die finanzielle Stärke des Rekordmeisters hervorgehoben und klargestellt, dass der Verein in der Lage ist, bei den größten Namen auf dem Transfermarkt mitzuhalten – wenn er es denn will.
In einem aktuellen Interview betonte Dreesen das außergewöhnlich gute Eigenkapitalverhältnis des Klubs und seine Fähigkeit, unabhängig und ohne externe Finanzierung zu agieren. „Wir können uns alle Transfers leisten, die wir wollen“, sagte er selbstbewusst. „Der FC Bayern steht wirtschaftlich hervorragend da. Aber wir wollen einen Spieler bezahlen können, ohne dafür zur Bank gehen zu müssen. Das liegt nicht in unserer DNA.“
Dreesens Aussagen kommen inmitten anhaltender Spekulationen über mögliche Verstärkungen, nachdem die Münchner einen turbulenten Saisonstart erlebt haben. Fans und Medien bringen den Verein immer wieder mit namhaften europäischen Spielern in Verbindung. Der Bayern-Boss stellte jedoch klar, dass trotz der soliden finanziellen Basis das Ausgabeverhalten weiterhin von den traditionellen Werten des Klubs geprägt sein wird.
Dabei verwies er auf die jüngsten Bemerkungen von Ehrenpräsident Uli Hoeneß über das sogenannte „Termingeldkonto“ – eine symbolische Metapher für die Rücklagen des Vereins. „Seine Botschaft ist eindeutig“, erklärte Dreesen. „Wir müssen unsere Ressourcen mit Bedacht einsetzen. Bayern stand schon immer für Stabilität und Verantwortung. Es geht nicht darum, Geld sinnlos auszugeben, sondern klug und nachhaltig zu investieren.“
Diese Philosophie unterscheidet Bayern seit Jahren von vielen europäischen Konkurrenten, insbesondere von Klubs, die durch Staatsgelder oder Milliardäre finanziert werden. Während andere Vereine für große Transfers oft Kredite oder externes Kapital benötigen, legt der Rekordmeister Wert auf wirtschaftliche Unabhängigkeit und langfristige Sicherheit.
Dreesens Worte dürften die Anhänger beruhigen, dass der Verein ehrgeizig auf dem Transfermarkt bleibt, ohne seine finanzielle DNA zu gefährden. „Unser Ziel ist es immer, eine Mannschaft zu haben, die auf höchstem Niveau in Europa konkurrenzfähig ist“, betonte er. „Wenn dafür ein großer Transfer nötig ist, können wir das machen. Aber jede Entscheidung wird von unseren Prinzipien geleitet.“
Ob Bayern im kommenden Transferfenster tatsächlich zuschlägt, bleibt offen. Sicher ist jedoch: Die Kriegskasse ist gut gefüllt – und die Verantwortlichen wollen sportlichen Ehrgeiz mit wirtschaftlicher Vernunft verbinden. Ein Erfolgsrezept, das den FC Bayern seit Jahrzehnten an die Spitze des deutschen Fußballs gebracht hat.