Ein Erdbeben erschüttert den deutschen Fußball: Der VfB Stuttgart hat heute Morgen offiziell die Trennung von Cheftrainer Sebastian Hoeneß bekannt gegeben. Nach einer langen Krisensitzung in der Nacht zum Sonntag im Mercedes-Benz-Areal fiel die Entscheidung – und sie markiert das dramatische Ende einer turbulenten Phase, die Fans und Spieler gleichermaßen sprachlos zurücklässt.
Hoeneß, der den Klub 2023 übernommen und zu einer beeindruckenden Wiederauferstehung in der Bundesliga geführt hatte, stand zuletzt massiv unter Druck. Eine Serie schwacher Auftritte, gekrönt von einer ernüchternden 1:4-Heimniederlage gegen Mainz, brachte das Fass offenbar zum Überlaufen. Laut internen Quellen kam es nach dem Spiel zu einem heftigen Wortgefecht in der Kabine, bei dem mehrere Führungsspieler die taktische Ausrichtung und die Motivation des Trainers infrage gestellt haben sollen.
VfB-Präsident Claus Vogt trat am Morgen vor die Presse – sichtlich angespannt, aber entschlossen. „Wir sind Sebastian sehr dankbar für seine Arbeit beim VfB Stuttgart. Er hat mit Leidenschaft und Professionalität gearbeitet. Doch nach sorgfältiger Abwägung sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ein Wechsel notwendig ist, um unsere Ziele neu auszurichten und das Vertrauen innerhalb der Mannschaft wiederherzustellen“, erklärte Vogt.
Für viele Fans, die Hoeneß noch im vergangenen Jahr als Retter gefeiert hatten, kam die Nachricht wie ein Schock. Vor dem Trainingsgelände in Bad Cannstatt versammelten sich am Vormittag erste Anhänger. „Das ist unfassbar. Er hat uns wieder Identität und Mut gegeben“, sagte ein langjähriger Fan. „Da muss hinter den Kulissen einiges passiert sein.“
Wie aus Vereinskreisen zu hören ist, gab es zuletzt Spannungen zwischen Hoeneß und Sportdirektor Fabian Wohlgemuth, vor allem bei Fragen zur Kaderplanung und taktischen Ausrichtung. Insidern zufolge hatte Hoeneß im Sommer auf zusätzliche offensive Verstärkungen gedrängt – seine Wünsche wurden jedoch nur teilweise erfüllt.
Die Suche nach einem Nachfolger läuft bereits. Erste Namen, die im Umlauf sind, sind Markus Gisdol, Adnan Kovacevic und sogar Hansi Flick. Der Verein betonte jedoch, man wolle „in Ruhe die richtige Entscheidung treffen“. Interimstrainer wird vorerst Michael Wimmer.
Während der VfB noch unter dem Schock dieser Entwicklung steht, bleibt die Frage: Was führte wirklich zum Bruch? War es taktische Stagnation, Unruhe in der Kabine oder schlicht Pech? Sicher ist nur eines – die Ära Hoeneß beim VfB Stuttgart ist abrupt zu Ende gegangen, und die Nachwehen stehen erst am Anfang.