Die Spannung lag wie ein elektrischer Nebel über dem Stadion. BySekunden vor dem Abpfiff hielten Zehntausende die Luft an, bis endlich der Schlusspfiff ertönte – und dann explodierte die Arena: Joshua Kimmich ballte die Faust, schrie seine ganze Erleichterung heraus, sprang in die Arme seiner Mitspieler. Bayern München hatte den Klassiker gegen Borussia Dortmund mit 2:1 gewonnen – der siebte Sieg im siebten Spiel. Ein makelloser Start. Perfektion. Doch die wahre Geschichte begann erst nach dem Spiel.
Im Sky-Interview sprach Kimmich mit einer Intensität, die weit über das übliche Siegerlächeln hinausging. „Das war extrem wichtig für uns als Mannschaft. Nicht nur für die Tabelle, sondern für das, was wir sind. Für unsere Seele“, betonte er. Worte, die zeigen: Dieser Sieg war mehr als ein weiterer Strich in der Statistik. Er war ein Statement.
In den vergangenen Wochen war die Stimmung rund um den Rekordmeister nicht immer frei von Druck und Kritik. Verletzungen, Wechselgerüchte, Diskussionen über Führungsstärke – all das hatte seine Spuren hinterlassen. Doch an diesem Abend präsentierte sich die Mannschaft wie eine Einheit: bissig, leidenschaftlich, fokussiert. Kimmich dirigierte das Mittelfeld wie ein Komponist, jeder Zweikampf war ein Signal.
Besonders bemerkenswert: die Körpersprache. Da war kein Hochmut, sondern echter Wille. Kein Selbstlauf, sondern pure Entschlossenheit. Der Klassiker war nicht einfach ein Spiel – er war ein Prüfstein für Charakter und Mentalität.
Als die Bayern-Fans ihre Mannschaft mit Sprechchören feierten, war klar: Das war ein Sieg, der trägt. Einer, der zusammenschweißt. Einer, der eine Saison prägen kann. Joshua Kimmich wusste das. Darum war sein Jubel nicht nur laut – er war befreiend. Ein Schrei, der sagte: Wir sind da. Und wir sind bereit.