Während in den Schlagzeilen die Namen Harry Kane, Jamal Musiala und Luis Díaz dominieren, geht einer in der öffentlichen Wahrnehmung fast unter – und das völlig zu Unrecht. Konrad Laimer, der stille Arbeiter im Mittelfeld, entwickelt sich unter Vincent Kompany zum wahren Herzstück des FC Bayern. Jetzt hat der Trainer Worte gefunden, die tief berühren – und deutlich machen, warum der Österreicher der vielleicht wichtigste Spieler dieser Saison ist.
„Konrad ist derjenige, der den Motor am Laufen hält, auch wenn niemand hinschaut“, sagte Kompany am Dienstagabend nach dem 3:0-Sieg gegen Leverkusen. „Wenn man ihn aus dem Spiel nimmt, bricht vieles auseinander. Er ist der Erste, der presst, der Letzte, der aufgibt, und derjenige, der den Rhythmus vorgibt.“
Tatsächlich belegen auch die Zahlen, wie unverzichtbar Laimer geworden ist: 12,4 Kilometer Laufleistung pro Spiel – Ligabestwert. Kein anderer Bayern-Spieler gewinnt mehr Zweikämpfe oder fängt mehr Bälle ab. Doch es sind nicht nur die Statistiken, die Kompany begeistern. „Er spielt nicht für Ruhm oder Headlines“, so der Belgier weiter. „Er spielt für die Mannschaft, für den Verein. Das ist eine seltene Qualität im modernen Fußball.“
Laimer selbst bleibt bescheiden, wie man ihn kennt. „Ich mache einfach meinen Job“, sagte der 27-Jährige nach dem Spiel mit einem Lächeln. „Wir haben so viele Weltklassespieler – wenn ich dazu beitragen kann, dass sie glänzen, dann habe ich alles richtig gemacht.“
Doch im Hintergrund wissen Mitspieler und Trainer genau, welchen Wert der Österreicher hat. Thomas Müller brachte es auf den Punkt: „Wenn du ihn auf dem Platz hast, fühlst du dich sicher. Er läuft für drei, redet kaum – aber wenn’s ernst wird, ist er da.“
Kompanys emotionale Worte am Ende seiner Pressekonferenz sorgten für Gänsehaut: „In jeder großen Mannschaft gibt es einen Helden, den man nicht sieht. Für uns ist das Konrad.“
So rückt ein Mann ins Rampenlicht, der es eigentlich nie gesucht hat. Der stille Krieger, der unermüdliche Antreiber – Konrad Laimer ist der wahre Motor dieser Bayern-Mannschaft. Und vielleicht, wenn am Ende der Saison die Trophäen verteilt werden, wird endlich auch sein Name laut gerufen.