In einer unerwarteten und bislang beispiellosen Aktion haben zwölf der größten europäischen Fußballklubs am frühen Dienstagmorgen angekündigt, eine experimentelle „Sommerliga“ ins Leben rufen zu wollen. Die neue Wettbewerbsform soll parallel zu den traditionellen Vorbereitungsturnieren stattfinden und bereits im kommenden Jahr getestet werden. Die FIFA sowie mehrere nationale Verbände zeigten sich von der Initiative überrascht und kündigten an, die Pläne „gründlich zu prüfen“.
Laut der gemeinsamen Erklärung der Klubs – darunter Teams aus Deutschland, England, Spanien und Italien – soll die Sommerliga ein Turnierformat bieten, das zwischen sportlichem Wettbewerb und Showelementen angesiedelt ist. Ziel sei es, neue Zuschauergruppen zu erreichen, jüngeren Fans innovativere Formate zu bieten und gleichzeitig den Vereinen zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen. Die Spiele sollen in ausgewählten Metropolen weltweit stattfinden; als mögliche Austragungsorte gelten unter anderem Chicago, Seoul, Johannesburg und Dubai.
Besonders ungewöhnlich: Die Begegnungen sollen verschiedene „modulare Regeln“ testen, darunter zeitlich begrenzte Auswechselphasen, verkürzte Halbzeiten oder Echtzeit-Kommunikation zwischen Trainern und Spielern über Headsets. Zudem sollen Schiedsrichterentscheidungen für Fans im Stadion visuell detaillierter erklärt werden. Laut dem Entwurf soll jedes Team mindestens sechs Partien bestreiten, wobei Punkte nicht nur für Siege, sondern auch für besondere spielerische Aktionen vergeben werden.
Die FIFA reagierte zurückhaltend. Ein Sprecher erklärte, man begrüße Innovation, sehe jedoch „erheblichen Gesprächsbedarf“, um die Integrität bestehender Wettbewerbe nicht zu gefährden. Auch die Spielergewerkschaft FIFPro äußerte Bedenken hinsichtlich der Belastung der Profis, die ohnehin einen vollen Kalender hätten.
Trotz der Kritik scheint das Interesse auf Seiten der Fans groß. Innerhalb weniger Stunden nach Veröffentlichung der Pläne trendete der Hashtag #Sommerliga2026 in den sozialen Medien. Einige Unterstützer lobten die Idee als „frischen Wind“ und „mutigen Schritt“, während Gegner vor einer „Kommerzialisierung ohne Grenzen“ warnten.
Ob die Sommerliga tatsächlich realisiert wird, bleibt offen. In den kommenden Wochen sollen Vertreter der Klubs, der FIFA und der Spielergewerkschaften zu einem ersten Runden Tisch zusammenkommen. Experten rechnen damit, dass die Verhandlungen komplex werden – doch die bloße Ankündigung zeigt bereits, wie stark das Bedürfnis nach neuen Impulsen im europäischen Fußball wächst.
