Neuer Titel:
BVB zögert nicht lange – Drei Tage nach dem Abschied von Watzke: Carsten Cramer übernimmt die Spitze
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Am Mittwoch verkündete der Borussia Dortmund-Präsidialausschuss eine schnelle und klare Entscheidung: Carsten Cramer (56) wird mit sofortiger Wirkung Sprecher der Geschäftsführung der BVB GmbH & Co. KGaA — und damit Nachfolger von Hans-Joachim Watzke. Watzke, der bis vor wenigen Tagen noch das operative Geschäft leitete, war Anfang der Woche zum Präsidenten des Vereins gewählt worden.
Mit Cramers Ernennung geht eine umfassende Neuorganisation der Führungsriege einher: Er übernimmt nun die Verantwortung für Strategie, Kommunikation, Marketing, Vertrieb, Digitalisierung und Internationalisierung. Gleichzeitig wird Svenja Schlenker (42), bislang Betriebsratsvorsitzende und zuständig für den Mädchen- und Frauenfußball, Mitglied der Geschäftsführung – zuständig dann für Personal.
Cramer, der bereits seit über 15 Jahren beim Klub tätig ist und verschiedene Führungsaufgaben innehatte, zeigte sich stolz und motiviert: „Es erfüllt mich mit Freude und Stolz, den BVB künftig in einer so exponierten Funktion vertreten zu dürfen“, sagte er laut Vereinsmitteilung. Watzke lobte die Entscheidung: Vertrauen habe sich Cramer ebenso wie Schlenker durch ihre bisherigen Leistungen „in den vergangenen Jahren verdient“.
Doch der personelle Wechsel bleibt nicht ohne Resonanz: Schon bei Watzkes Wahl zum Präsidenten war die Zustimmung überschaubar – lediglich 59 Prozent der Stimmen. Entsprechend kritisch ist die Stimmung vieler Fans: Manche reagieren mit Skepsis und Sorge, ob Cramer die Erfolgslinie der vergangenen Jahre fortführen kann. Andere sehen in ihm einen erfahrenen, verlässlichen Macher – hoffen auf Kontinuität und Stabilität.
Für den BVB beginnt damit ein neuer Abschnitt: mit geänderter Spitze, klarem Kurs – und der Herausforderung, das Vertrauen der Fans in die neue Führungsstruktur zu festigen.
