In der Fußballwelt sorgt erneut eine zugespitzte Äußerung von Ehrenpräsident Uli Hoeneß für großes Echo. Bei einem imaginären Expertenforum in München, das sich mit der Zukunft der Fußballberichterstattung befasste, wurde Hoeneß auf die Entwicklung ehemaliger Spieler im TV-Geschäft angesprochen. Dabei fiel ein Satz, der sich blitzschnell in den sozialen Medien verbreitete: „Als Fußballer ein Genie – als TV-Experte leider nicht mein Geschmack.“ Gemeint war Lothar Matthäus, der Rekordnationalspieler und langjährige TV-Analyst.
Hoeneß habe diese Bemerkung laut Teilnehmern der Veranstaltung mit einem halb scherzhaften, halb ernsten Unterton abgegeben. Die Reaktionen der Anwesenden seien gemischt gewesen: Einige lachten, andere wechselten irritierte Blicke. Ein Moderator soll daraufhin versucht haben, die Spannung zu entschärfen, indem er Hoeneß auf dessen langjährige Verbundenheit mit vielen ehemaligen Bundesliga-Ikonen ansprach. Doch die Bemerkung stand im Raum – und verbreitete sich online in Windeseile.
In den sozialen Netzwerken trendete unterdessen der Hashtag #GenieAberNichtMeinGeschmack, unter dem Fans die Rivalität zwischen den beiden deutschen Fußballgrößen humorvoll kommentierten. Einige Nutzer wiesen darauf hin, dass Hoeneß und Matthäus sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder öffentlich gestichelt hätten – meist überraschend direkt, aber selten böswillig. Andere zeigten sich überzeugt, dass der Kommentar eher als pointierte Medienkritik zu verstehen sei denn als persönlicher Angriff.
Ein fiktiver Sprecher des Forums erklärte später, die Diskussion habe bewusst Raum für provokante Thesen gelassen: „Wir wollten lebendige Debatten, und die haben wir bekommen.“ Auch aus dem Umfeld von Matthäus gab es – in dieser erfundenen Darstellung – keine scharfe Reaktion. Vielmehr wurde betont, dass sportliche Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei starken Persönlichkeiten „nicht nur normal, sondern sogar bereichernd“ seien.
Sportpolitische Beobachter interpretieren den Zwischenfall als Teil einer größeren Debatte über die Rolle ehemaliger Stars im Fernsehen. Viele seien gefragt, aber nur wenige schafften den Spagat zwischen Fachwissen, Unterhaltungswert und medialer Zurückhaltung. Hoeneß’ Zuspitzung habe diese Diskussion erneut entfacht.
Ob sich Hoeneß und Matthäus in naher Zukunft zu diesem fiktiven Schlagabtausch äußern, bleibt offen. Sicher ist jedoch: In Deutschlands Fußballlandschaft wird über kaum ein Thema lieber gesprochen als über die Worte zweier Legenden.
