In einer überraschenden Wendung hat die Stadt Lichtenfels im Süden Deutschlands angekündigt, ein ehrgeiziges Zukunftsprojekt zu starten, das die Region grundlegend verändern könnte. Unter dem Namen „Vision 2035: Die Schwebe-Stadt“ plant die Kommune den Bau eines halb schwebenden Wohn- und Innovationskomplexes, der auf modernsten Magnetsystemen beruhen soll. Obwohl das Projekt noch in der Konzeptphase ist, sorgt es bereits jetzt für großes mediales Aufsehen.
Der Bürgermeister von Lichtenfels, Anna-Maria Krüger, sprach am Dienstag in einer Pressekonferenz über die Ziele des Projekts. „Wir wollen ein lebendiges Zeichen setzen, dass auch kleinere Städte mutig in die Zukunft blicken können“, sagte sie. Der Komplex, der den Arbeitstitel „Aerolux“ trägt, soll nicht nur Wohnungen bieten, sondern auch Labore, Kulturstätten und grüne Gemeinschaftsräume.
Die Idee entstand angeblich aus einem interdisziplinären Wettbewerb lokaler Hochschulen, bei dem Studierende Zukunftsvisionen für nachhaltiges urbanes Leben präsentierten. Das Gewinnerteam schlug ein modulares Baukonzept vor, das durch elektromagnetische Felder teilweise über dem Boden schwebt und so nur einen minimalen ökologischen Fußabdruck hinterlässt. Die Technologie basiert auf weiterentwickelten Magnetschwebesystemen, wie sie bisher vor allem im Hochgeschwindigkeitsverkehr Anwendung fanden.
Laut der Stadtverwaltung hat das Projekt drei Hauptziele: Innovation, Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe. Ein Teil des neuen Stadtviertels soll zu Mietpreisen angeboten werden, die deutlich unter dem regionalen Durchschnitt liegen. „Wir wollen nicht nur technologisch neue Wege gehen, sondern auch gesellschaftlich“, erklärte Krüger weiter.
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Einige Anwohner befürchten hohe Kosten, technische Risiken oder eine „Überfremdung“ der traditionellen Stadtstruktur. Der Stadtrat betont jedoch, dass alle Bauabschnitte erst nach detaillierten Sicherheits- und Umweltgutachten freigegeben werden. Die Finanzierung sei zudem über eine Kombination aus staatlichen Innovationsfonds, privaten Investoren und internationalen Forschungspartnern geplant.
Sollte alles nach Plan verlaufen, könnte der erste Bauabschnitt bereits 2029 eröffnet werden. Experten sehen im Projekt ein potenzielles Vorzeigevorhaben für ganz Europa. Schon jetzt haben Städte aus Skandinavien und Südkorea Interesse bekundet, das Konzept zu übernehmen.
Ob „Aerolux“ tatsächlich Realität wird oder ein visionäres Gedankenspiel bleibt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Eines aber steht fest: Lichtenfels hat den Mut, groß zu denken – und die Welt schaut gespannt zu.
