Neuer Titel (Retwist):
Interne Unruhe beim BVB: Kovač’ Champions-League-Entscheidungen bringen die Führungsstruktur ins Wanken
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Bei Borussia Dortmund brodelt es hinter den Kulissen. Der jüngste Champions-League-Einsatz unter Trainer Niko Kovač hat nicht nur sportliche Fragen aufgeworfen, sondern auch eine alte, sensible Debatte neu entfacht: Wer trägt beim BVB eigentlich welche Verantwortung? Innerhalb der Klubführung wächst die Skepsis – und sie richtet sich zunehmend gegen die sportliche Leitung.
Insbesondere Matthias Sammer, Hans-Joachim Watzke und Reinhold Lunow sollen kritisch auf die jüngsten Abläufe blicken. Im Fokus stehen dabei Sportdirektor Sebastian Kehl und der neue Geschäftsführer Sport Lars Ricken. Die Frage lautet nicht mehr nur, ob sportliche Entscheidungen richtig waren – sondern wer sie letztlich getroffen und verantwortet hat.
Der Einsatz von Kovač in der Champions League gilt intern als Symbol für eine unklare Kompetenzverteilung. Während der Trainer offiziell das Vertrauen der sportlichen Führung genießt, scheint es im Management Zweifel daran zu geben, ob strategische Leitlinien klar genug definiert sind. Kritiker monieren, dass Entscheidungsprozesse zu wenig transparent seien und Abstimmungen zwischen Trainerteam und Führungsebene nicht immer stringent wirkten.
Für den BVB ist diese Situation besonders heikel. Der Klub befindet sich ohnehin in einer Phase des Umbruchs, in der sportliche Stabilität und eine klare Vision essenziell wären. Ein mögliches „Beben“ in der Vereinsstruktur könnte nicht nur die tägliche Arbeit beeinflussen, sondern auch die Außenwirkung des Klubs beschädigen.
Noch gibt es keine offenen Machtkämpfe, doch die Zeichen stehen auf Prüfung und Neuordnung. Die kommenden Wochen dürften entscheidend werden: Gelingt es, die Verantwortlichkeiten klar zu ziehen und geschlossen aufzutreten, oder droht dem BVB eine interne Zerreißprobe – mitten in einer Saison, die eigentlich Ruhe und Fokus verlangt?
