Nordhafen – Die kleine Küstenstadt Nordhafen hat am Wochenende ein Projekt enthüllt, das in ganz Europa für Aufsehen sorgt. Unter dem Namen „Licht über dem Meer“ will die Stadt ein neuartiges Zusammenspiel aus nachhaltiger Energie, moderner Architektur und interaktiver Kunst schaffen. Ziel ist es, den bis dato eher unbekannten Ort zu einem international beachteten Innovationszentrum zu machen.
Bei der Eröffnungsveranstaltung präsentierte Bürgermeisterin Alina Rehmsen, die seit zwei Jahren im Amt ist, das gigantische Vorhaben vor rund 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. „Nordhafen wird künftig nicht nur ein Ort zum Leben, sondern ein Ort der Inspiration sein“, versprach Rehmsen. Begleitet wurden ihre Worte von einer spektakulären Lichtshow, die über dem Hafenbecken erstrahlte und bereits einen Vorgeschmack auf das künftige Projekt bot.
Kern des Vorhabens sind schwebende Lichtmodule, die von einem Team junger Ingenieurinnen und Ingenieure der lokalen Universität entwickelt wurden. Die Module nutzen eine Mischung aus Solarenergie, reflektierendem Meersalzglas und einem neuartigen Mikropropeller-System, das sie stabil über dem Wasser hält. Sobald die Sonne untergeht, beginnen die Module, sanft pulsierende Muster zu projizieren – inspirierende Formen, die an Meeresströmungen, Polarlichter oder wandernde Sternbilder erinnern.
Projektleiter Jonas Marvek, ein 29-jähriger Lichtkünstler, sieht in der Installation weit mehr als eine touristische Attraktion: „Wir wollen eine Verbindung schaffen – zwischen der Natur, der Technik und den Menschen, die hier leben oder zu Besuch sind. Das Meer spricht, und wir geben ihm eine neue Sprache.“
Laut Stadtverwaltung könnte das Projekt langfristig jährlich bis zu 300.000 Besucher in die Region locken. Die lokale Wirtschaft reagiert bereits jetzt begeistert: Hoteliers berichten von deutlich steigenden Buchungszahlen für den kommenden Sommer, und mehrere Gastronomiebetriebe planen eigens entworfene „Lichtmenüs“, um das Thema kulinarisch aufzugreifen.
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Einige Einwohner befürchten, Nordhafen könne seine ruhige Identität verlieren. Rehmsen betonte jedoch, das Projekt sei bewusst so gestaltet, dass es jederzeit gedimmt oder in schonende Nachtmodi versetzt werden könne. „Es ist ein Angebot an die Menschen – kein Zwang“, erklärte sie.
Die ersten regulären Lichtmodule sollen bereits im Frühsommer installiert werden. Wenn alles nach Plan läuft, erlebt Nordhafen spätestens zur Herbstsaison sein erstes komplett erleuchtetes Meer.
