Kühle Köpfe im Hexenkessel: VfB stellt im Ruhrstadion früh die Weichen
Im emotional aufgeladenen Ruhrstadion von Bochum zeigt der VfB Stuttgart eine Leistung, die vor allem eines ausstrahlt: Reife. In einer Partie der K.o.-Phase, in der Intensität und Emotionen normalerweise den Takt vorgeben, behalten die Schwaben einen bemerkenswert klaren Kopf und setzen ihren Matchplan nahezu perfekt um.
Von Beginn an ist zu spüren, dass Stuttgart bestens vorbereitet ist. Der VfB lässt sich weder von der lautstarken Kulisse im Ruhrstadion noch vom aggressiven Anlaufen des Gegners beeindrucken. Stattdessen agieren die Gäste kompakt, diszipliniert und geduldig. Die Belohnung folgt früh: Zwei präzise platzierte Kopfballtore nach ruhenden Bällen treffen den Gastgeber ins Mark. In einer K.o.-Partie sind solche Nadelstiche besonders wirkungsvoll – sie nehmen dem Gegner nicht nur das Selbstvertrauen, sondern auch die Möglichkeit, über längere Ballbesitzphasen Druck aufzubauen.
Mit der Führung im Rücken übernimmt der VfB zunehmend die Kontrolle. Die Abstände zwischen den Mannschaftsteilen stimmen, das Pressing greift situativ, und im Umschaltspiel zeigt sich Stuttgart eiskalt. Jeder Spieler kennt seine Aufgabe, die Abläufe wirken einstudiert und klar strukturiert. Gerade im Zentrum überzeugt der VfB mit Präsenz und Zweikampfstärke, während die Defensive kaum Räume anbietet.
Auffällig ist dabei die Ruhe, mit der Stuttgart agiert. Anstatt sich auf hektische Schlagabtausche einzulassen, verwalten die Schwaben das Spiel intelligent, ohne passiv zu werden. Chancen werden konsequent zu Ende gespielt, Risiken bewusst minimiert.
So entwickelt sich eine Partie, die der VfB über weite Strecken souverän dominiert. Die frühe Effizienz, gepaart mit taktischer Disziplin und mannschaftlicher Geschlossenheit, verschafft den Stuttgartern einen entscheidenden Vorteil – und unterstreicht eindrucksvoll ihren Anspruch, in dieser K.o.-Phase noch weit zu kommen.
