Berlin – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat heute eine überraschende und bislang einzigartige Reform angekündigt, die den Profifußball in Deutschland grundlegend verändern soll. Ab der kommenden Saison wird die Bundesliga als erste europäische Topliga eine sogenannte „Innovations-Halbzeit“ einführen – ein zusätzliches, zehnminütiges Spielsegment, das taktische und technologische Neuerungen erlauben soll.
Laut DFL-Präsidentin Martina Seidel sei das Ziel, den Fußball moderner, transparenter und attraktiver für jüngere Generationen zu machen. „Der Fußball muss sich weiterentwickeln, ohne seine Seele zu verlieren. Diese Regel ist ein mutiger, aber notwendiger Schritt“, erklärte Seidel auf der Pressekonferenz in Frankfurt.
Während der Innovations-Halbzeit dürfen Trainer erstmals Tablets am Spielfeldrand nutzen, um ihren Spielern taktische Animationen in Echtzeit zu zeigen. Zudem werden Live-Daten wie Laufwege, Passgeschwindigkeit und Pressingzonen für Zuschauer im Stadion und vor den Bildschirmen sichtbar gemacht. Die Fans können diese Informationen über eine neue offizielle Bundesliga-App abrufen.
Besonders kontrovers diskutiert wird jedoch eine weitere Neuerung: Jede Mannschaft darf in diesem Spielabschnitt einmal einen sogenannten „Challenge-Move“ einsetzen. Dabei kann der Trainer eine Schiedsrichterentscheidung per Videoüberprüfung anfechten. Wird die Entscheidung korrigiert, behält das Team den Challenge-Move, andernfalls verfällt er.
Spieler und Trainer reagierten gemischt auf die Ankündigung. Bayern-Kapitän Joshua Kimmich zeigte sich offen: „Wenn es fair bleibt und den Fußball nicht zerstört, kann das eine spannende Entwicklung sein.“ Dortmund-Trainer Edin Terzić äußerte hingegen Bedenken: „Der Spielfluss darf nicht leiden. Fußball lebt von Emotionen, nicht von zu vielen Unterbrechungen.“
Auch unter den Fans spalten sich die Meinungen. Während viele jüngere Anhänger die technische Transparenz begrüßen, befürchten Traditionalisten eine zu starke Annäherung an US-Sportarten. Fanverbände kündigten bereits Diskussionsrunden und Umfragen an.
Die DFL betonte, dass es sich zunächst um ein zweijähriges Pilotprojekt handelt. Nach dieser Phase soll entschieden werden, ob die Regel dauerhaft bleibt oder angepasst wird. Internationale Ligen beobachten das Experiment mit großem Interesse – sollte das Modell erfolgreich sein, könnte es weltweit Schule machen.
Eines steht fest: Die Bundesliga sorgt erneut für Schlagzeilen und zeigt, dass Innovation und Tradition im Fußball nicht zwangsläufig Gegensätze sein müssen.
