Neu formulierter Titel:
Von der Seitenlinie zur Ruhe: Lucien Favre nimmt Abschied von der Trainerbank
Lucien Favre, der akribische Taktiker, der über Jahre hinweg die Seitenlinien der europäischen Topligen prägte, hat offiziell das Ende seiner Trainerkarriere bekannt gegeben. In Deutschland vor allem durch seine Zeit bei Borussia Dortmund bekannt, zieht sich Favre aus dem Fußballgeschäft zurück, um einen wohlverdienten – und offenbar glücklichen – Ruhestand zu genießen.
Favres Laufbahn war geprägt von Intelligenz, Präzision und einer konsequenten Hingabe an die feinen Details des Spiels. Der gebürtige Schweizer wechselte nach einer eher bescheidenen Spielerkarriere früh auf die Trainerbank, wo sich sein analytischer Verstand schnell als große Stärke erwies. Seine Erfolge mit dem FC Zürich bildeten das Fundament für eine Trainerlaufbahn, die ihm europaweite Anerkennung einbrachte.
In der Bundesliga machte sich Favre einen Namen als Entwickler von Talenten und als Verfechter eines strukturierten, offensiv ausgerichteten Fußballs. Seine Stationen bei Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach zeigten eindrucksvoll, wie er Mannschaften über ihre vermeintlichen Möglichkeiten hinausführen konnte. Bei Borussia Dortmund übernahm Favre ein Team voller junger Talente und formte daraus eine spielstarke Einheit mit hohem Unterhaltungswert. Spieler wie Jadon Sancho oder Marco Reus erlebten unter seiner Führung ihre besten Phasen, während der BVB national wie international konkurrenzfähig blieb.
Titel allein waren nie der Maßstab für Favres Arbeit. Vielmehr lag seine Bedeutung in dem nachhaltigen Einfluss, den er auf Teams und Spieler ausübte. Seine Mannschaften standen für Klarheit, Balance und taktische Disziplin – Markenzeichen seiner Fußballphilosophie. Weggefährten und Profis lobten stets seine ruhige Art, seine fachliche Tiefe und seinen respektvollen Umgang.
Mit dem Ende seiner Trainerkarriere verabschiedet sich Lucien Favre aus dem Rampenlicht des Profifußballs. Doch sein Vermächtnis lebt weiter – in den Spielern, die er geprägt hat, in den Mannschaften, die er geformt hat, und in der stillen Professionalität, mit der er dem Fußball über Jahrzehnte gedient hat.
