Schlotterbecks Titelhunger: „Ich will endlich mal etwas in der Hand halten“
In einem ehrlichen und aufschlussreichen Auftritt bei Prime Video hat Nico Schlotterbeck ausgesprochen, was viele Profifußballer fühlen, aber nur selten so offen formulieren: Erfolg ohne Titel reicht auf Dauer nicht aus. Der Verteidiger von Borussia Dortmund machte deutlich, dass seine persönliche Mission trotz zahlreicher Höhepunkte noch lange nicht erfüllt ist.
„Ich habe das Ziel, in Deutschland eine Meisterschaft zu gewinnen“, sagte Schlotterbeck – ein Satz, der seine Ambitionen klar auf den Punkt bringt. Gerade bei Borussia Dortmund trifft diese Aussage einen Nerv. Der BVB war in den vergangenen Jahren mehrfach nah dran, die Dominanz des FC Bayern zu durchbrechen, scheiterte jedoch oft denkbar knapp. Schlotterbeck kennt diesen Schmerz nur zu gut. „Da waren wir nah dran“, erklärte er. „Die Champions League ist sehr schwierig zu gewinnen – da waren wir auch nah dran. Im DFB-Pokal war ich auch nah dran.“
Diese verpassten Chancen prägen seine bisherige Karriere. Endspiele, enge Titelrennen bis zum letzten Spieltag und große europäische Abende, die Hoffnung auf Ruhm machten, aber letztlich in Enttäuschung endeten. Für einen Spieler, der sich längst als einer der besten deutschen Innenverteidiger etabliert hat, fällt das Fehlen großer Titel besonders ins Gewicht.
Noch persönlicher wird es, wenn Schlotterbeck auf seine bisherige Titelliste blickt. „Ich habe als Profifußballer nur die U21-Europameisterschaft gewonnen“, sagte er. „Ich will jetzt mal irgendwas in der Hand halten.“ In diesen Worten schwingen Frust, aber vor allem Ehrgeiz mit.
Mit 25 Jahren befindet sich Schlotterbeck im besten Fußballalter. Seine Aussagen sind kein Jammern, sondern eine Kampfansage. Sie zeigen einen Spieler mit offenen Rechnungen und einem klaren Ziel vor Augen.
Für die Dortmunder Fans klingen seine Worte wie ein Versprechen. Für die Konkurrenz wie eine Warnung. Nico Schlotterbeck will nicht mehr nur nah dran sein – er will Titel. Und zwar jetzt.
