In einer überraschenden Wendung, die die Bundesliga erschüttert hat, gab Borussia Dortmund am Dienstagabend bekannt, dass sich der Verein mit sofortiger Wirkung von Co-Trainer Markus Keller getrennt hat. Die plötzliche Entscheidung, die in einer kurzen Pressemitteilung kommuniziert wurde, traf Fans, Spieler und Experten völlig unvorbereitet und löste wilde Spekulationen darüber aus, was hinter diesem drastischen Schritt mitten in der Saison steckt.
Die offizielle Erklärung des Vereins fiel ungewöhnlich knapp aus und ließ vieles offen:
„Borussia Dortmund und Co-Trainer Markus Keller haben sich einvernehmlich darauf geeinigt, ihre Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu beenden. Wir danken Markus für seinen Einsatz und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
Von einem Nachfolger war keine Rede, und weitere Details wurden nicht genannt – was die Gerüchte um tiefergehende Unruhen im Hintergrund nur weiter anheizt.
Taktische Spannungen hinter verschlossenen Türen
Laut mehreren deutschen Sportmedien könnte die Trennung auf zunehmende Meinungsverschiedenheiten über die taktische Ausrichtung der Mannschaft zurückzuführen sein. Keller, der 2022 zum Trainerstab stieß, war maßgeblich daran beteiligt, Dortmunds Pressingsystem und Trainingsabläufe zu gestalten. Insider berichten jedoch, dass seine Vision eines stärker ballbesitzorientierten Spiels zuletzt immer häufiger mit Cheftrainer Edin Terzićs Vorliebe für schnelles Umschalt- und Konterspiel kollidierte.
Ein anonymer Vereinsinsider sagte gegenüber Kicker:
„Markus und Edin waren nicht mehr auf einer Wellenlänge. Die Diskussionen sind in den letzten Wochen, vor allem nach dem enttäuschenden Remis gegen Hoffenheim, immer hitziger geworden. Offenbar war das Verhältnis nicht mehr zu retten.“
Reaktionen der Spieler und Auswirkungen auf die Kabine
Mehrere Spieler sollen von der Entscheidung „überrascht und verunsichert“ gewesen sein. Keller galt als beliebte Figur in der Kabine und fungierte oft als Vermittler zwischen Cheftrainer und Mannschaft. Mittelfeld-Routinier Emre Can soll sich in internen Gesprächen besorgt gezeigt haben, dass der Trainerwechsel die Stabilität des Teams in einer entscheidenden Saisonphase gefährden könnte.
Fans und Medien kritisieren fehlende Transparenz
Dortmund-Fans äußerten ihren Unmut schnell in den sozialen Medien und beklagten die mangelnde Kommunikation des Vereins. Viele befürchten, dass der Schritt ein Hinweis auf tiefere Instabilität im Trainerstab sein könnte – gerade jetzt, wo Dortmund um die Champions-League-Plätze kämpft und in Europa weiterkommen will.
Lokale Medien spekulieren bereits über mögliche Nachfolger. Genannt werden unter anderem der ehemalige BVB-Co-Trainer René Maric sowie der Ex-Leipzig-Taktiker Achim Beierlorzer als kurzfristige Lösungen.
Ein Verein am Scheideweg
Ob dieser Schritt notwendig war, um die taktische Ausrichtung zu vereinheitlichen, oder ob er ein Zeichen für größere Probleme im Hintergrund ist, bleibt abzuwarten. Eines steht jedoch fest: Borussia Dortmund befindet sich in einer Phase der Unsicherheit – und der Zeitpunkt könnte kaum heikler sein.