– Nach Rückschlägen bei der Jagd auf Florian Wirtz, dem verlorenen Rennen um Top-Talent Nick Woltemade und der gescheiterten Annäherung an Juves Dean Huijsen steht der FC Bayern vor dem nächsten möglichen Transfer-Desaster. Doch diesmal geht es nicht um einen verpassten Neuzugang – sondern um den drohenden Verlust eines Schlüsselspielers.
Dayot Upamecano, der 26-jährige französische Innenverteidiger und Abwehrchef des Rekordmeisters, hat in den Verhandlungen eine klare Linie gezogen. Er fordert ein Gehalt auf Alphonso-Davies-Niveau – eines der höchsten unter den Bayern-Verteidigern. Für Upamecano geht es dabei nicht nur ums Geld, sondern auch um Anerkennung. Er sieht sich als Herz der Defensive und will, dass sich sein Status auch in seinem Vertrag widerspiegelt.
Seit Wochen ziehen sich die Gespräche zwischen Bayern und den Beratern des Spielers ohne Ergebnis hin. Der Klub, traditionell zurückhaltend, wenn es darum geht, die Gehaltsstruktur zu sprengen, zögert. Insidern zufolge befürchtet die Führung, dass ein Entgegenkommen eine Welle ähnlicher Forderungen nach sich ziehen könnte. Doch genau dieses Zögern könnte sich rächen.
Denn die Konkurrenz schläft nicht. Liverpool, Manchester United, Paris Saint-Germain und sogar Real Madrid beobachten die Situation aufmerksam. Alle vier sind bereit, Upamecano das zu zahlen, was Bayern bislang verweigert. Für Liverpool wäre er der ideale Nachfolger von Virgil van Dijk. Für PSG wäre ein französischer Nationalspieler im besten Alter ein Prestige-Transfer. Und auch Real Madrid, das bereits an einem Umbruch in der Defensive arbeitet, sieht in Upamecano eine perfekte Ergänzung.
Was eigentlich ein Sommer der Klarheit und Verlängerungen werden sollte, droht zum Wendepunkt zu werden. Bayern wollte seinen Abwehrchef frühzeitig binden und damit ein Zeichen der Stabilität nach einer turbulenten Saison setzen. Stattdessen droht der Verlust des Abwehrankers. Das „offensive Angebot“ aus Upamecanos Lager – die klare Forderung nach Gleichstellung mit den Top-Verdienern – hat die Machtverhältnisse verschoben.
Für viele Fans ist das ein Déjà-vu. Sie erinnern sich an die zähen Vertragsdramen um David Alaba und Robert Lewandowski. Damals kostete das Zögern den Klub teuer. Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen.
Ob Bayern am Ende die geforderte Wertschätzung zeigt oder Europas Giganten zum Zug kommen, könnte die Zukunft der Münchner Defensive für Jahre prägen.