Bewohner in ganz Skandinavien waren gestern Abend verblüfft, als mysteriöse grüne Lichter über den Himmel tanzten. Das Schauspiel, das von Norwegen bis Finnland sichtbar war, begann kurz nach 22 Uhr Ortszeit und dauerte fast eine Stunde.
Zeugen beschrieben die Lichter als „anders als jedes Nordlicht, das wir je gesehen haben“. Im Gegensatz zu den typischen Polarlichtern, die langsam schimmern und sich bewegen, erschienen diese grünen Blitze in schnellen Pulsen und bildeten deutliche geometrische Formen – Dreiecke, Kreise und sogar, wie einige behaupteten, symbolähnliche Muster.
„Ich fotografiere Polarlichter seit 15 Jahren“, sagte Lena Østberg, eine Fotografin aus Tromsø. „Aber das hier… das war anders. Die Lichter schienen auf Geräusche zu reagieren – wenn die Leute jubelten, wurden sie heller. Es fühlte sich fast lebendig an.“
Das Norwegische Meteorologische Institut (NMI) bestätigte Hunderte eingegangener Meldungen, erklärte jedoch, dass zum Zeitpunkt des Ereignisses keine ungewöhnliche Sonnen- oder geomagnetische Aktivität registriert wurde. „Wir können bestätigen, dass es kein gewöhnliches Nordlicht war“, sagte Dr. Henrik Solheim, Atmosphärenwissenschaftler des NMI. „Wir analysieren derzeit Satellitendaten, um herauszufinden, ob dies mit einem Plasmavorfall in der oberen Atmosphäre zusammenhängen könnte.“
In den sozialen Medien explodierten die Spekulationen: von militärischen Tests bis hin zu außerirdischer Aktivität. Ein besonders viraler Clip, der über 12 Millionen Aufrufe auf TikTok erreichte, zeigte einen leuchtenden grünen Kreis, der sich ausdehnt und dann schlagartig verschwindet – begleitet von einem tiefen Brummen, das auf mehreren Aufnahmen zu hören war.
Spät am Dienstag veröffentlichte die Europäische Weltraumorganisation (ESA) eine kurze Stellungnahme, in der sie jegliche Verbindung zu ihren derzeitigen ionosphärischen Forschungsmissionen bestritt. „Es wurden zu diesem Zeitpunkt keine ESA-Experimente in dieser Region durchgeführt“, hieß es.
Unterdessen beginnen Reiseveranstalter in Lappland bereits, „Green Night Tours“ zu bewerben, in der Hoffnung, Touristen das nun sogenannte „Smaragd-Puls“-Phänomen näherzubringen.
Während Experten dazu raten, keine vorschnellen Schlussfolgerungen zu ziehen, bleibt die Neugier groß. „Wir könnten eine neue Art atmosphärischer Wechselwirkung beobachten, die wir noch nicht verstehen“, sagte Dr. Solheim. „Oder vielleicht etwas völlig Unerwartetes.“
Der Himmel über Nordeuropa ist derzeit ruhig – doch viele halten ihre Kameras bereit, falls die mysteriösen grünen Lichter zurückkehren
